Qualitätsmerkmale
Sehr feine Knüpfung, ca. 260.000 Knoten per qm, extrem feste und strapazierfähige Spitzenqualität, Erasi Muster
Echte Handarbeit
Es gibt lediglich zwei grundlegende Knotenarten, die beim Knüpfen von echten Orientteppichen mit hoher Qualität verwendet werden. Der eine Knoten wird als türkischer oder symmetrischer Knoten bezeichnet, der andere als persischer Knoten, auch bekannt als asymmetrischer Knoten, Sennehbaff, Senneh Knoten oder Farsibaff. Warum der asymmetrische Knoten den Namen der Stadt Senneh trägt, in der ausschließlich der symmetrische Knoten genutzt wird, ist nicht eindeutig geklärt. Sicher ist jedoch, ...
mehr Infos zur Handarbeit dass dieser Knoten weder in Senneh "erfunden" wurde noch ausschließlich auf Persien oder persischsprachige Völker beschränkt ist. Im Gegenteil, wie der türkische Knoten, ist er im gesamten Orient weit verbreitet.
Im Gegensatz zum symmetrischen Knoten wird beim asymmetrischen Knoten nur ein Kettfaden vollständig vom Knüpfknoten umschlungen, während das andere Fadenende den Kettfaden nur teilweise umschließt.
Beide Knotenarten, ob symmetrisch oder asymmetrisch, sind in ihrer Qualität gleichwertig. Behauptungen, dass einer der Knotenarten eine feinere oder dichtere Knüpfweise ermöglicht, lassen sich nicht bestätigen, da sowohl mit dem einen als auch dem anderen Knoten grob bis extrem fein, fest oder locker, hoch- oder flachflorig geknüpft werden kann.
Am Markt werden sogar so genannte "Knüpfteppiche" angeboten, die jedoch keinerlei echte Knoten aufweisen. Hierzu gehören Loom-Teppiche, Tuftteppiche und Maschinenteppiche. Diese Produkte entsprechen keinesfalls der Qualität echter, handgeknüpfter Teppiche. Aus diesem Grund führen wir diese Ware nicht, da sie unseren hohen Qualitätsansprüchen nicht gerecht wird.
Herkunft
Beschir: Beschir-Teppiche stammen aus der Region der Turkmenen in Zentralasien, insbesondere aus Turkmenistan, und sind ein bedeutendes Beispiel für die traditionelle Teppichkunst dieser Region. Sie gehören zu den bekanntesten und wertvollsten Teppichen, die von turkmenischen Nomaden und handwerklichen Werkstätten in dieser Region produziert werden. Der Name „Beschir“ bezieht sich auf einen spezifischen Stammentyp der Turkmenen, der für die Herstellung dieser Teppiche verantwortlich ist.
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Merkmale von Beschir-Teppichen:
1. Design und Muster: Beschir-Teppiche sind bekannt für ihre geometrischen Muster, die oft in wiederholten Motiven und feinen Details auftreten. Ein typisches Merkmal sind Stern- und Rautenformen sowie Medallions, die in den Teppichen oft als zentrale Elemente zu finden sind. Darüber hinaus finden sich auch krabbenartige Motive (oft als „Gül“-Muster bezeichnet), die auf den spezifischen turkmenischen Nomadeneinfluss zurückzuführen sind. Diese geometrischen und stilisierten Designs können je nach Region und Werkstatt leicht variieren.
2. Farben: Die Farbpalette von Beschir-Teppichen umfasst kräftige, aber harmonische rote, braune, schwarze und beige Töne. Diese Farben stammen häufig aus natürlichen Farbstoffen, die aus Pflanzen und anderen Materialien gewonnen werden. Die dominante Farbe ist oft ein tiefes, sattes Rot, das für die turkmenische Teppichkunst typisch ist.
3. Materialien: Beschir-Teppiche werden traditionell aus hochwertiger Wolle geknüpft, die von lokalen Schafen stammt. Die Wolle ist für ihre Weichheit und Strapazierfähigkeit bekannt. In einigen Fällen werden auch Seidenanteile verwendet, um die Teppiche noch edler und glänzender zu machen. Der weiche und dennoch robuste Charakter der Wolle trägt zur Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit dieser Teppiche bei.
4. Knotentechnik: Die Teppiche werden mit der traditionellen türkischen Knotentechnik (auch als Senneknoten bekannt) geknüpft. Diese Knotentechnik sorgt für eine besonders stabile und dichte Struktur, die es ermöglicht, sehr detaillierte und präzise Muster zu erzeugen.
Historische und kulturelle Bedeutung: Die Herstellung von Beschir-Teppichen ist tief mit der Geschichte und Kultur der Turkmenen verbunden, einem türkischen Volkerstamm (aber nicht aus der Türkei!), das seit Jahrhunderten in Zentralasien lebt. Diese Teppiche haben ihren Ursprung in einer Region, die von Nomadentum und einer reichen Tradition der Textilkunst geprägt ist. Der Teppichknüpfprozess war und ist ein wichtiger Teil des täglichen Lebens der Turkmenen, und viele Teppiche wurden ursprünglich für den eigenen Gebrauch hergestellt.
Im 19. und 20. Jahrhundert begannen die Turkmenen, ihre Teppiche auf dem internationalen Markt zu verkaufen, und Beschir-Teppiche wurden aufgrund ihrer einzigartigen Designs und der hohen Qualität des Materials sehr geschätzt. Heute sind sie nicht nur ein Ausdruck der turkmenischen Kultur, sondern auch ein begehrtes Sammlerstück auf dem globalen Kunstmarkt, vor allem alte und antike Stücke.